Willm Klaus Eckhard Gronewold, aus Ostersander


Klaus Gronewold war bereits als Zeitzeuge mit Heyo Onken im Programm der letzten Jahre. Jetzt im Mai 2025 war er Gast bei uns in der Spreekstünn. Ausschlaggebend für die Einladung war das Thema Schule und der Beruf des Lehrers. Seine Eltern waren beide Lehrer, auch sein Großvater. 

 

Insoweit konnte Klaus Gronewold uns viele Randbedingungen und Hintergründe zu dem Berufsstand erzählen. Der Vater ist 1904 geboren, sogar die Mutter war Lehrerin. 

 

Sein Opa war ebenfalls Lehrer und hieß Nicolaus Uphoff. Von ihm kommt das plattdeutsch geschriebene Theaterstück: „Unner Napoleon“ Plattdeutsches Volksstück in drei Aufzügen aus der Geschichte Ostfrieslands (1811-1813).

 

Vorher waren die Dörfer und Städte einzelnd zuständig. Die Ortspastoren waren die Vorgesetzten, die die Details zu regeln hatten. 

In der Regel wurden in einem Klassenraum 100 Kinder unterrichtet.

Es gab Unterschiede zwischen reiche und arme Dörfer. Manchmal hatten Lehrer eine eigene Landstelle mit Schweinestall. 

Die finanzielle Vergütung war nicht einheitlich geregelt. 

Lehrer waren immer in der Gesellschaft anerkannt. 

Sie mußten immer musikalisch sein, 1 oder mehrere Musikinstrumente beherrschen.

 

Die Lehreranstellung hat sich nach 1921 geändert. Einheitliche Regelungen wurden Landesweit politisch beschlossen. Einerseits war diese Reform gerecht. Der Nachteil wurde in der Nazizeit und während des Krieges erlebt.

 

Die Nazizeit war für Lehrer kompliziert, sie mussten viele Erwartungen erfüllen, die Vorgaben waren kaum zu erfüllen und sehr ungerecht, weil politische Ziele angeordnet wurden.

 

Der Vater wurde eingezogen und mußte im Kriegsgebiet unterstützen. Die Mutter hat als Lehrerin in der Schirum-Leegmoorer Schule ausgeholfen.

 

Das Büchlein habe ich jetzt. Das Theaterstück ist auf Plattdeusch geschrieben. Wer kann dass ins flüssige Hochdeutsch übersetzen?